Kleiderlos bis Ende November

Selbstversuch

Nachhaltig. Vielseitig. Einfallsreich.

Ich würde mal behaupten, mein Kleiderschrank ist eher klein und mit einigen Einzelstücken ausgestattet. Keine riesen Farbauswahl aber doch vielseitig, eher sportlich und wenig Prints. Seit etwa drei Jahren kaufe ich sehr bewusst Kleidung und nur solche, die ich wirklich brauche oder Stücke, die mir viel bedeuten oder verdammt gut gefallen. Gepaart mit der Idee, nur Sachen zu behalten, die ich regelmässig anziehe, ist mein Kleiderschrank echt schnell geschrumpft. Mit diesem Selbstversuch möchte ich meinem Ziel, nur noch Lieblingsteile im Schrank zu haben, nochmals etwas näher kommen.

Zudem ist gebraucht gekauft immer nachhaltiger als jegliche Art neuer Kleidung. Auch deshalb möchte ich dieses Experiment durchführen und mich selbst dazu verleiten, Alternativen zu testen und hoffentlich einige Schätze zu finden.

Für diesen Selbstversuch habe ich alles Stücke nochmals hervorgeholt und nochmals überlegt, ob ich diese wirklich noch brauche. Auch wenn ich das Gefühl hatte, eigentlich schon ziemlich gut ausgemistet zu haben, sind diese Teile alle auf der Liste der nicht wirklich getragenen Kleider gelandet.

Zudem habe ich schon ein paar wenige Brocki- und Secondhand-Fundstücke, die ich sowieso mal umnähen wollte. Auch hier gibts vielleicht was Neues.

Aus diesen Teilen lässt sich nun sicherlich noch etwas machen oder vielleicht einen neuen Besitzer finden. Die Teile – verändert oder unverändert – findest du auf dem Shop.

Hier findest du hoffentlich bald meine Blogs über die Alternativen bei Einkaufslust:


Durch Verzicht zu Kreativität: Bisher kamen Ideen hauptsächlich ungezwungen. Mal schauen, was passiert, wenn ich erfinderisch sein muss

Start Projekt: Ende April 2020


Die wahrscheinlich grössten Herausforderungen…

Impulsiv und dickköpfig: Wenn ich mir dann was in den Kopf gesetzt habe, dann suche ich so lange, bis ich es finde. Es wird sicher eine Herausforderung, einfach mal nicht auf Zalando zu gehen und das perfekte Teil zu finden.

Aber auch spezielle Events werden bestimmt schwer, denn genau an Hochzeiten gönnt man sich gerne mal was! Und davon stehen im Juli 2020 gleich zwei bei mir an. Für eines der beiden Hochzeiten habe ich bereits ein Kleid Anfangs April gekauft. Das mit dem “Nichts Neues” ist also leider schon jetzt nicht ganz korrekt. Aber mal schauen, was ich mir für die zweite Hochzeit einfallen lasse!

Meine Ausnahmen bzw. meine grösste Angst

Shoes make an outfit or break it – Genau! Verdammt, Schuhe sind echt eine riesen Schwäche. Sie verändern das Outfit so grundlegend, dass eben auch wenige Kleider so kombiniert werden können, dass es nach einer viel grösseren Menge aussieht. Naja, ich versuche es auf jeden Fall!

Sportlich bin ich auch immer unterwegs und hier liegt auch schon meine zweite Befürchtung: Neue Sportart, neue Anmeldung für einen Wettkampf, da brauchts doch auch einen kleinen Motivationskauf! Und ja, neue Sportkleidung und kleine Gadgets geben mir immer wieder einen kleinen Motivationsschub. Ich geb mein Bestes und hoffe, dass ich im nächsten halben Jahr keine neue Sportart für mich entdecke!

Der letzte Einkauf: Mitte April 2020

Da meine Lieblingshose gerissen ist und meine schwarze Hose ausgewaschen war, habe ich von meiner immer passenden und bevorzugten Hosenmarke Dr. Denim zwei Paar bestellt. Zudem steht eine Hochzeit an, wo ich mir gleich einige Kleider bei Asos bestellt habe. Diese Bestellung war unter anderem der Auslöser, weshalb mir auch plötzlich die Idee kam, einen Selbstversuch zu starten. Beim Lieferschein standen nämlich alle Herkunftsländer der einzelnen Stücke drauf, was mir so bisher nie aufgefallen ist. Beim Durchlesen hatte ich dann bereits ein schlechtes Bauchgefühl. Bangladesch, China, Taiwan aber auch England waren mit dabei. Meine Bestellung hatte also schon einen riesigen Weg hinter sich.

Learings / Milestones / Enttäuschtungen

  • 16. Mai: Secondhand Einkauf auf der Insta-Seite onfleak
    Tolles Team, mega service, schönes Päckli, vieeeeel zu kurzes Teil, d.h. nächstes Mal genauer schauen, eigentlich wars ja klar! Da muss ich mal an die Nähmaschine, der Rücken ist nämlich der Hammer…
  • 30. Mai: Einkauf Brocki
    Lederjacke für 15.- top! Rock für 8.-, wird noch umgenäht. Viel schlauer, wenn der Stoff angefasst, etwas vor dem Spiegel hingehalten oder gar anprobiert werden kann.
  • 29. Juni: Mein erster grosser Näherfolg! Das Kleid für die kommende Hochzeit ist zwar schön, aber eigentlich hätte ich Lust auf ein Wickelkleid. Ein verschnittener Vorhang und ein mislungener Jumpsuit später habe ich mit Stoff aus dem Nähatelier in Rapperswil ein Retro-Kleid selbst zusammengenäht und am Hochzeit getragen!
  • 3. Juli: Mist, morgen steht die Hochzeit an, leider aber habe ich wirklich keine passenden Schuhe dazu. Entweder viel zu hoch oder einfach in der Kombo mit dem selbst geschneiderten Kleid nicht passend. Die Schuhe mussten leider sein 🙁
  • 15. Juli: In den Ferien und Zeit für eine Brockitour. Neben einigen Töpfen für meine Zimmerpflanzen habe ich 2 XL-Kleider und ein Hemd gekauft, die nun aufgewertet werden sollen #upcycling
  • 08. August: Plötzlich bemerke ich, wie viel Zeit ich eigentlich damit verbracht habe, mal sponti irgendwo in einen Laden zu gehen, um einfach mal die Kleidung anzuschauen und spontan etwas zu shoppen
  • 13. August: Kleidergeschenk von der Kollegin: Teile, die Sie nicht mehr anzieht und mir entweder gleich so gefallen oder wo der Stoff für ein Upcycling-Projekt eignet.
  • 15. August: Mist, meine weissen Schuhe sind echt durch. An der Ferse ist ein Stuck Plastik einfach abgefallen. Was mach ich jetzt? Ich werd mich mal mit der Produktion und den Materialien auseinandersetzen.

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