Über ein Jahr ohne neue Kleider – Secondhand und Co.

Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Im April 2020 hab ich ein Experiment (Kleiderlos bis Ende November) gestartet. Auslöser dafür war eine Bestellung über ASOS, wo auf dem Bestellformular stand, woher meine Bestellung kommt. Nett ausgedrückt: Das Paket war ziemlich international unterwegs. Die Bestellung war für eine Hochzeit, d.h. ich hab natürlich mehrere bestellt und wusste eigentlich schon von Anfang an, dass ziemlich viel wieder zurückgesendet wird. Zudem war das eine Kleid kaputt und das Paket ging fast vollständig wieder zurück.

Ab dann hab ich kurzerhand entschieden, für ein halbes Jahr nichts mehr Neues zu kaufen. Und das ziemlich erfolgreich! Das Experiment war viel mehr eine Umstellung und ein Umdenken, dass ich bis heute erfolgreich durchziehe.

Jetzt steht die nächste Hochzeit an und ich musste an den Start denken und wie schwer es mir gefallen ist. Deshalb brauchts jetzt mal ein Update bzw. eine Reflektion.

Mein neuer kleiner Kleiderschrank

Dieser besteht jetzt nur noch aus Stücken, die ich sehr mag. Hier gibt’s keine „Könnte ich mal brauchen“ mehr. Denn die Kleider, die ich von meiner Bestellung oben behalten habe, gefallen mir schon nicht mehr. D.h. ich habe meinen Schrank so ausgeräumt, dass ich fast nur noch Lieblingsstück  darin finde. Von einigen Sachen kann ich mich irgendwie noch immer nicht lösen, aber verglichen zu meinem 18-jährigen ich ist das mal eine 180° Wende.

Secondhand – So sieht neue Kleidung jetzt aus

Secondhand ist jetzt das neue Shopping. Im Umnähen übe ich mich noch. Aber nach meinem ersten Blog über dieses Thema hab ich ziemlich viel „alte“ Kleidung von Freunden erhalten. Zudem hab ich mein erstes Kleid für eine Hochzeit vergangenen Sommer selbst genäht. Das nächste Kleid steht schon an und ich freue mich, mal wieder was neues zu probieren.

Ich sollte versuchen, mehr auf Insta zu zeigen, denn ich hab schon einige Schmuckstücke gefunden! Zudem hab ich meine Docs auf dem Facebook Market Place gefunden. Die Preise sind nicht zu toppen. Einzig: Auch in Brockenhäusern finden sich viele Fastfashion-Artikel, die keine lange Lebzeit mehr haben. Auf jeden Fall ist Secondhand besser als jede andere Wahl, die ich treffe.

App „Good on you”

Das ist mal eine Hilfe! In diesem App kannst du Marken nach Belieben eingeben und schauen, wie Transparent ihre Lieferketten sind, wie ihr Engagement ist oder wie die Arbeitsverhältnisse sind. Für mich sehr wertvoll und sehr spannend!

Schuhkauf

Seit April 2020 war ich auf der Suche nach einem möglichst fair und nachhaltig produzierten weissen Sneaker. Naja, irgendwas hab ich immer gefunden und so pressant hatte ich es jetzt auch wieder nicht. Dank dem App hab ich aber eine neue sehr transparente Marke entdeckt, die ich seit neustem an meinen Füssen trage: Flamingos Life, vegan, transparent und in Spanien produziert.

Daran muss ich noch arbeiten

Trotzdem verfalle ich auch in Brockis in alte Muster. Denn manchmal finde ich was mit Potenzial, kaufe es, nehme mir aber nie die Zeit dazu, es auf tatsächlich abzuändern. D.h. ich muss meine Nähmaschine wirklich öfters brauchen und vor dem nächsten Besuch in der Brocki zuerst meine UFOs (unfertige Objekte) aus dem Schrank nehmen.

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